Am 22. Januar tritt der Uno-­Vertrag über das Verbot von Atomwaffen in Kraft. Das von 50 Ländern ratifizierte Dokument ist völkerrechtlich bindend. Sie verpflichten sich mit der Unterzeichnung, «nie, unter keinen Umständen» Atomwaffen zu entwickeln, zu ­lagern, anzuschaffen oder zu ­besitzen. Die Atommächte USA, Russland, Grossbritannien, Frankreich und die Volksrepublik China sowie Indien, Pakistan und Israel lehnen den Vertrag ab – auch die Schweiz. Der Bundesrat beschloss letztes Jahr, das Uno-Abkommen nicht zu unterzeichnen. Ein Beitritt sei «sicherheitspolitisch riskant» (plädoyer 6/2019). «Im Extremfall der Abwehr eines bewaffneten Angriffs würde die Schweiz mit einiger Wahrscheinlichkeit mit anderen Staaten, nicht zuletzt mit Kernwaffenstaaten, zusammenarbeiten.» 

Im Gegensatz zum neuen Vertrag enthält der schon länger bestehende Atomwaffensperrvertrag nur Teilverbote.