Auf der Zielgeraden meines Studiums wuchs der Wunsch nach einem Semester an ­einer ausländischen Universität.
Es reizte mich, eine fremde Stadt zu erkunden.

Aufgrund der Coronapandemie ­erlebe ich die Universität Wien ­überwiegend via Internet, doch zeigt sie sich auch digital von einer hervor­ragenden Seite. Dies liegt an den spannenden Kursen, in denen auch auf aktuelle Ereignisse ein­gegangen wird, und den rhetorisch sehr guten Dozenten. Mit Chat, ­Foren und ­Mikrofon bieten sich trotz virtuellem Vorlesungssaal ­zahlreiche Inter­aktionsmöglich­keiten und ­Kontakte zu anderen ­Studenten.

Mit dem Semester in Wien ver­suche ich mein Wissen im inter­nationalen Recht und im Bereich der Menschenrechte zu erweitern. Ich besuche deshalb Kurse in diesen beiden Rechtsbereichen. Inter­nationales Denken ist zunehmend gefragt. Ich absolviere auch einen Kurs über Recht und Sprache. Dieser fasziniert mich und bestätigt meine im Studium gewonnene Erkenntnis, dass in der Rechtswissenschaft ­sprachliche Präzision mehr gefordert ist als in anderen Bereichen. Der Kurs hat mich gelehrt, Sprache mit höchster Sorgfalt anzuwenden.

Neben dem Unialltag bleibt genug Zeit, die Stadt auch kulturell zu ­erforschen. So besuchte ich von ­Anfang an so viele Museen und ­Sehenswürdigkeit wie möglich. Die Strategie zahlte sich aus, da die  ­Regierung Mitte Semester einen Lockdown anordnete. Auch kulinarisch hat Wien einiges zu bieten. Vom ­Wienerschnitzel über Knödel bis hin zu Kaiserschmarrn und Sachertorte geniesse ich das volle Programm. Ich sehe mein Austauschsemester als den Höhepunkt meines Studiums, welches mir unzählige unvergessliche Momente und zahlreiche wertvolle Erfahrungen bringt.

Patrizia Barbara Schmid, 27, studiert Rechtswissenschaften auf Masterstufe an der Universität Luzern. Sie absolviert das Wintersemester 2020/21 an der Universität Wien.