Als Rechtsprinzip bedeutet Nachhaltigkeit, dass Regulierungen und Vertrags­werke sowohl formell wie ­materiell kohärent und auf die best­mögliche Verwirklichung der unterschied­lichen Regelungs­ziele angelegt sein müssen. Die Erkenntnisse werden beispielhaft auf den ­Bereich von Food-Governance und das WTO-­Agrarabkommen angewandt. 

Die Autorin zeigt die Defizite des heutigen Systems auf und macht deutlich, dass das Nachhaltigkeitsprinzip dazu beitragen könnte, ein Regelwerk zu er­arbeiten, das soziale, menschenrechtliche, ökologische und wirtschaftliche Ziele ausge­wogener berücksichtigt. Dabei sind in einem partizipativen Verfahren Lösungsoptionen zu erarbeiten und einer umfassenden Ex-ante-Nachhaltigkeitsprüfung zu unterziehen.

Bewertung: Innovatives Buch über das rechtliche Konzept der nachhaltigen Entwicklung.

Völkerrecht
Elisabeth Bürgi Bonanomi
Sustainable Development in ­International Law Making and Trade
Edward Elgar Publishing, ­Cheltenham (England) 2015, 428 Seiten, Fr. 150.–