Das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb (UWG) hat in den letzten Jahren in der Beratungs- und Gerichtspraxis an Bedeutung gewonnen. Entsprechend grösser wurde die Auswahl in der Literatur dazu. Gleich zwei aktuelle Werke nehmen sich der Materie an. Zum einen das Schweizerische Immaterialgüter- und Wett­bewerbsrecht von Magda Streuli-­Youssef, zum anderen der erstmals erschienene Kommentar zum Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb von Reto Heizmann und Leander ­Loacker. 

Im Kommentar von Heizmann und Loacker werden sämtliche Detailfragen zum UWG durch hochspezialisierte Autoren abgedeckt. Neben Historie, ökonomischen Grundlagen, materiellen und prozessualen Aspekten, der Einbettung in die EU-Rahmenbedingungen sowie Hinweisen zum IPR und IZPR ist der Kommentar mit Rechtsvergleichen versehen. Er ist denn auch sehr ausführlich. Hervorhebungen von wichtigen Begriffen helfen, sich rasch zu orientieren. 

Das Werk von Streuli-Youssef folgt hingegen den Linien von Gesetzgebung und Rechtsprechung. Dabei stellt es die wichtigsten Grundlagen zum UWG überschaubar dar und trägt den aktuellsten Entwicklungen Rechnung. Weiterführende Hinweise findet der Leser in übersichtlichen Verweisen. Das ist die Stärke dieses Werkes, welches pragmatisch und übersichtlich die wichtigsten Informationen zum UWG kompakt wiedergibt.

Sowohl der Kommentar von Heizmann und Loacker als auch das Buch von Streuli-Youssef bedienen UWG-Experten in der Advokatur, beim Gericht oder in der Wissenschaft mit ausreichendem Fachwissen. Wer den Kommentar von Heizmann und Loacker angeschafft hat, braucht zurzeit kaum zusätzliche Literatur zum Thema. Wer aber 2020 ein Werk zum UWG anschaffen möchte, hat zwei interessante und aktuelle Alternativen zur Auswahl.

Magda Streuli-Youssef (Hrsg.) 

Lauterkeitsrecht, 3. Auflage

Helbing, Basel 2020, 538 Seiten, Fr. 248.–

Reto Heizmann und Leander D. Loacker (Hrsg.)

UWG-Kommentar

Dike, Zürich 2018, 1657 Seiten, Fr. 398.–