In seiner Habilitationsschrift ­seziert der Autor in bemerkenswerter Breite und Tiefe Fragen zur erbrecht­lichen Ungültigkeit bei Ver­fügungen von Todes wegen. Im Sinne einer Einleitung werden zunächst die rechtshistorischen und die rechtsvergleichenden Aspekte sowie verfahrensrechtliche Fragen erörtert.

Das Hauptaugenmerk liegt ­indes auf der «Inter-partes-­Wirkung» von gutheissenden Ungültigkeitsurteilen, die im Vergleich zu den Rechtsord­nungen unserer Nachbarländer eine Besonderheit darstellt. Der Autor beleuchtet nebst den ­personellen Aspekten vor allem auch die Konsequenzen dieser Urteilswirkung für die mög­lichen Inhalte einer Verfügung von Todes wegen. Das Werk zeichnet sich durch eine wissenschaftliche Auseinandersetzung auf hohem Niveau aus.

Bewertung: Wertvolles ­Nachschlagewerk für Praktiker im Erbrecht.

Erbrecht
Benedikt Seiler 
Die erbrechtliche Ungültigkeit 
Schulthess, Zürich 2017, 444 Seiten, Fr. 139.–