Heribert Prantl war Staatsanwalt und Richter sowie später Mitglied der Chefredaktion der «Süddeutschen Zeitung». Der ­erfahrene Jurist analysiert in seinem topaktuellen Buch die von Politikern und Medienschaffenden in der Coronapandemie ­geprägte Stimmung, ­welche Grundrechte als Ballast empfindet. Er erinnert daran, dass Grundrechte so heissen, weil sie immer gelten – auch in Krisenzeiten. Und er kritisiert, wie mit Angst Politik gemacht wird – und «der Grundsatz der Verhältnismässigkeit durch die Lust am Autoritären ersetzt wird». Folge: Der Ausnahme­zustand geht von einer Verlängerung in die ­nächste. Prantl ­fordert eine ­Besinnung auf die verfassungs­mässigen Grundrechte. Das Buch ist ein Plädoyer für die Rückkehr zu demokratischer und ­rechtsstaatlicher Normalität.

Bewertung: Grundsätzliches zur Politik in der Pandemie. Gut ­gedacht und gut geschrieben.

Grundrechte

Heribert Prantl

Not und Gebot – Grundrechte in Quarantäne

C. H. Beck, ca. 26 Franken