Das Werk ist eine Weiterführung des «gelben Ordners» von Klaus Hütte. Darin waren tabellarisch Gerichtsentscheide zum Genugtuungsrecht gesammelt, um die wenig plausible Umrechnung von Leid in Schweizer Franken zu erleichtern. Landolts Werk gliedert sich in zwei Teile: Im Buch wird das Genugtuungsrecht in Breite und Tiefe dargestellt. Kaum eine ­relevante Frage bleibt in diesem theoretischen Teil unbeantwortet. Darüber hinaus besteht der digitale Zugang zu einer Datenbank mit über 2500 Datensätzen zu Urteilen von Oktober 1929 bis Dezember 2019.

Für die Praxis erweist sich diese Datenbank als ausgesprochen wertvoll. Sie vermittelt einen Eindruck davon, welche Beträge für welche Unbill vertretbar ­erscheinen, zumindest aus ­gerichtsempirischer Sicht.

Bewertung: Gehört zwingend in jede Anwaltskanzlei und in jedes Gericht.

Haftpflichtrecht
Hardy Landolt
Genugtuungsrecht, ­Systematische ­Gesamtdarstellung und Kasuistik, 2. Auflage
Dike, Zürich 2020, 423 Seiten, Fr. 478.–