Wolfgang Kaleck steht für das Instrument der strategischen Prozessführung und für einen ausgebauten Grundrechtsschutz.  «Die konkrete Utopie der Menschenrechte» zeigt eindrücklich auf, warum es sinnvoll ist, sich sozialwissenschaftlich, sozial- und rechtsphilosophisch sowie sozial-, wirtschafts- und rechtshistorisch mit der Entwicklung der Menschenrechte zu befassen. 

Die packende Kampfschrift liefert zwar keine grundlegend neuen theoretischen Erkenntnisse, und etwas weniger Namedropping wäre dem Essay zupass gekommen. Indessen überzeugt das Buch im Ergebnis in der ­gekonnten Verbindung von ­immensem Erfahrungs- und Handlungswissen mit gründ­licher Reflexion. Sie liefert ein überzeugendes Plädoyer dafür, im Recht emanzipatorische Sprengkraft zu suchen.

Wolfgang Kaleck 
Die konkrete Utopie der Menschenrechte
Fischer, Frankfurt 2021, 176 Seiten, Fr. 33.–
Bewertung: Für Juristen in einer streitbaren Tradition.