Die beiden emeritierten Pro­fessoren mit reicher anwaltlicher Praxis legen ein interessantes ­Alterswerk vor. Basierend auf persönlichem Erfahrungswissen  jenseits von aus­getretenen Denkpfaden sowie inspiriert von zahlreichen juristischen, historischen, soziologischen, ökonomischen, politischen und ­literarischen Quellen spüren die Autoren Rechtstransfers nach. Ohne einen bei dem Gegenstand verfehlten Anspruch auf systematische Voll­ständigkeit ­gehen sie im Kern der Thematik nach, wie das Recht aus der Schweiz ins Ausland reist, und haben hierzu eine schier unglaubliche Dokumentation an Beispielen zusammengetragen. Der gewählte Zugang ist dabei selektiv, phänomeno­logisch und interdisziplinär. Er greift damit eine Perspektive auf, die in der hiesigen Jurisprudenz viel zu selten gepflegt wird.

Bewertung: Erkenntnisgewinn und Bildungsgenuss für rechtskulturell Interessierte.

Rechtskultur

Jens Drolshammer und Rolf. H. Weber

Wie das Recht auf Reisen geht

Stämpfli, Verlag Österreich und Nomos, Bern 2019, 486 Seiten, Fr. 78.–