Die mit dem Semesterpreis der Universität Zürich ausgezeichnete Arbeit beleuchtet das strafrechtliche Territorialitätsprinzip. Nach einem Aufriss der völkerrechtlichen Schranken staat­licher Strafbefugnis und des Verhältnisses des Territorialitätsprinzips zu anderen völkerrechtlichen Anknüpfungsprinzipien analysiert die Untersuchung die Strafhoheit der Schweiz bei grenz­überschreitender Tatbeteiligung. 

Aufgeworfen und untersucht werden Fragen wie: Unterliegt ein italienischer Staatsbürger, der von französischem Boden aus einen in Russland anwesenden polnischen Hacker beauftragt, das Datenverarbeitungssystem einer Schweizer Bank zu hacken, dem schweizerischen Strafrecht? Die Arbeit erörtert einzelne Konstellationen und schlägt Modifikationen der ­gegenwärtigen Rechtslage vor.

Andrés Payer
Territorialität und ­grenzüberschreitende ­Tatbeteiligung
Dike, Zürich 2021, 155 Seiten, Fr. 54.–
Bewertung: Konziser Überblick zu Einzel­fragen bei Distanzdelikten.