Das Thema wurde schon als ­eines der unübersichtlichsten Rechtsprobleme des Verwaltungsverfahrensrechts bezeichnet: Wann darf eine Behörde auf ­bereits verfügte Anordnungen zurückkommen? Nicht nur die lückenhaften Rechtsgrundlagen, sondern auch die verschiedensten Begriffe erschweren den ­Zugang zum Thema. 

Diese ­Dissertation erarbeitet ein überschaubares System der Revisions- und Anpassungsgründe. Sie geht vertieft auf den verfassungsrechtlichen Minimalanspruch auf Wiedererwägung ein und stellt die Verfahrensvoraussetzungen dar. Der Autor schlägt eine detaillierte Gliederung des Verfahrens in Teilschritte vor, was das ­komplexe Thema erschliesst und ver­einfacht. Einen interessanten ­Diskussionsbeitrag liefert ein angeführter Gesetzesvorschlag.

Martin Tanner

Wiedererwägung. Revision von ursprünglich fehlerhaften und Anpassung von nach­träglich fehlerhaft gewordenen ­Verwaltungsverfügungen

Schulthess, Zürich 2021
332 Seiten, Fr. 79.–

Bewertung: Lückenfüller zu ­einem nicht immer über­schaubaren Thema.