Die Dissertation befasst sich mit einem vielkommentierten Thema. Meist wird die Verhältnismässigkeit in Bezug auf konkrete Rechtsfragen oder konkrete Urteile behandelt. Der Autor nimmt dagegen eine grundsätz­liche ­Perspektive ein und stellt dogmatische Überlegungen an.

Der Grundlagenteil zeigt die historische Entwicklung des Verhältnismässigkeitsprinzips. Im Hauptteil werden ausgewählte Aspekte vertieft analysiert: ­Geltungsbereich, Bedeutung der ­Elemente Geeignetheit, Erforderlichkeit und Zumutbarkeit, die Ausprägungen auf die Steuerungs-, Verhaltens- und Kontrollebene, Konflikte zwischen Verhältnis­mässigkeits- und Legalitätsprinzip, die Schutzrichtung und die Rechtsprechung des Bundes­gerichts. Der Autor bietet eigene Lösungsvorschläge für die ­Weiterentwicklung des ­Verhältnismässigkeitsprinzips.

Bewertung: Guter Überblick zur aktuellen Rechtsprechung und Lehre.

Verfassungsrecht
David Hofstetter
Das Verhältnismässigkeits­prinzip als Grundsatz ­rechts­staatlichen Handelns 
(Art. 5 Abs. 2 BV)
Schulthess, Zürich 2014,
386 Seiten, Fr. 82.–