Ein gut geführtes Gericht ist effizienter und erhöht das Vertrauen der Bevölkerung in die Justiz. Deshalb sollten Richter mit Führungsaufgaben für Managementaufgaben geschult statt Nichtjuristen damit betraut werden. Diese Auffassung vertrat eine klare Mehrheit von 1449 befragten Gerichtsmitarbeitern aus neun Schweizer Kantonen.

Die Untersuchung ist vom Institut für Höhere Studien in der Verwaltung (Idheap) der Universität Lausanne von Mai bis September 2014 durchgeführt und kürzlich veröffentlicht worden. Über ein Viertel der Befragten arbeiten in erster Instanz, mehr als die Hälfte im Zivilrecht.

In fast allen Kantonen streben die Befragten eine bessere Organisation der Justiz an. Am dringlichsten ist der Wunsch in den urbanisierten Kantonen und in der Romandie. Auf der Wunschliste stehen auch eine Verbesserung des Kontakts zwischen Richtern und Parteien, mehr Ausgewogenheit zwischen männlichen und weiblichen Beschäftigten – und höhere Löhne. Einige der Befragten beklagten sich über suboptimale Führungskräfte, eine hohe Personalfluktuation oder wenig flexible Arbeitszeiten.