Der Schweizerische Anwaltsverband (SAV) wird im Abstimmungskampf um die Selbstbestimmungsinitiative der SVP von Verlautbarungen ab­sehen. Er hat sich aber im Rahmen der parlamentarischen ­Behandlung klar dagegen aus­gesprochen. Der SAV betrachte das Völkerrecht «als Element der nationalen Rechtsfortentwicklung und wünsche keine Degra­dierung des Völkerrechts zur ­Unverbindlichkeit», heisst es in einer Verbandsmitteilung. Es sei «einer stabilen Rechtsordnung abträglich, wenn die Schweiz bei Annahme der Ini­tiative Staatsverträge neu ver­handeln oder kündigen müsste, ­soweit sie der Verfassung widersprechen». Die Initiative würde laut SAV zudem «im Endeffekt eine Schwächung der Menschenrechte bewirken», was der Anwaltsverband klar ablehnt.