Die Kampagne zur atomaren Abrüstung (Ican) mit Sitz in Genf hat den diesjährigen Friedensnobelpreis erhalten. Ican macht sich zusammen mit Friedensorganisationen seit Jahren für die Abrüstung stark. Im Juli 2017 beschloss die Uno in New York den Internationalen Vertrag zum Verbot von Nuklearwaffen. Mit dem Abkommen liegt erstmals eine ausdrückliche Verbotsnorm für Nuklearwaffen vor. Für andere Massenvernichtungswaffen existiert diese bereits. 

Das Abkommen wurde bisher von 53 Staaten unterzeichnet. Nicht dabei sind die Atom­mächte. Aber auch die Schweiz hat ihn bisher weder unterzeichnet noch ratifiziert. Laut Noémie Charton vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten ist der Bundesrat der Ansicht, dass die Festlegung der Schweizer Position zum Abkommen eine vertiefte Beurteilung erfordere. «Deshalb wird er das Abkommen vorerst nicht unterzeichnen.»