Die Europäische Kommission gibt im  «EU-Justizbarometer» jedes Jahr einen Überblick über die ­Effizienz, die Qualität und die Unabhängigkeit der Justiz in den Mitgliedstaaten. Punkto pen­denter Fälle pro 100 Einwohner stehen demnach im Jahr 2015 ­Luxemburg, Schweden und Bulgarien am besten da. Am Schluss der Rangliste liegen Kroatien, Slowenien und Portugal. Am kürzesten dauern die Verfahren in Luxemburg, Litauen und Estland, am längsten in Italien, Zypern und Malta.

Beim Kriterium Qualität  (Ausbildung, Nutzerzufriedenheit, finanzielle und personelle Ausstattung) sind Estland, Malta und Portugal führend, gefolgt von Irland, Lettland und Finnland. Am Schluss liegen Zypern, die Slowakei und Ungarn.

Das Justizbarometer gibt auch Aufschluss darüber, wie die Unabhängigkeit der Justiz wahrgenommen wird. Spitze sind Finnland, Dänemark und Irland. Die Schlusslichter sind Bulgarien und die Slowakei.

Die Daten des EU-Justizbarometers stammen aus verschiedenen Quellen. Sie wurden überwiegend von der Kommission des Europarats für die Wirksamkeit der Justiz bereitgestellt. Die EU-Kommission erachtet die gestiegene Effizienz  als wichtigstes Resultat des Justizbarometers.