Richterstellen werden in der Schweiz in der Regel von den Parteien verteilt. Es gilt ein freiwilliger Proporz, der sich nach der Stärke der Parteien im kantonalen Parlament richtet. Das Ergebnis dieser Politik: Mit 25,6 Prozent ist die FDP in den oberen kantonalen Gerichten am besten vertreten. An zweiter Stelle liegt die CVP (17,7 Prozent), gefolgt von der SP (16,2 Prozent) und SVP (13,9 Prozent), den  Grünen (9,2 Prozent) und den Grünliberalen (2,1 Prozent). Als parteilos bezeichnen sich 9,8 Prozent, der Rest entfällt auf verschiedene Parteien. Dies ergab eine Umfrage des «Blick» in den Kantonen. Von 26 Kantonen antworteten 21 mit insgesamt 913 Richterstellen.

Zusammengefasst kontrollieren SVP, FDP, CVP und BDP mehr als zwei Drittel der Sitze an den oberen kantonalen Gerichten. Die SVP ist im Verhältnis zu ihrer Wählerstärke untervertreten, die FDP und CVP sind übervertreten.