Die schweizerische Konkursstatistik vermeldet einen Rekord an Pleiten. Total 15 269 Konkurse sind letztes Jahr über Firmen und ­Privatpersonen eröffnet worden (2016: 14 860), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) festhält. Das ist der höchste Wert seit Erhebung der Daten. 

Unter den Firmenkonkursen befinden sich jedoch rund 2000 Unternehmen, die nicht wegen Insolvenz, sondern wegen Mängeln in der Organisa­tion konkursamtlich liquidiert werden mussten. 

Die Zahl der Privatkonkurse blieb stabil: Von rund 7000 Verfahren betreffen 83 Prozent ausgeschlagene Erbschaften.  

Was die Verluste bei den durchgeführten Konkursen betrifft, vermeldet das BFS ein Rekordtief von 1,7 Milliarden Franken.  Die Aussagekraft dieser Zahlen ist jedoch beschränkt. In der ­Statistik fehlen die Verluste der mangels Aktiven eingestellten Konkurse. Zudem werden von ausser­amtlichen Konkursverwaltungen durchgeführte Verfahren in der BFS-Statistik nicht immer mitgezählt. Vor sechs Jahren wurde etwa das in Zürich durchgeführte Verfahren des Pleitiers Werner K. Rey mit einem Totalverlust von rund 1,9 Milliarden Franken abgeschlossen. In der Statistik 2012 ist indes unter Zürich nur ein Verlust von 128 Millionen verbucht.

Statistisch auch nicht erhoben werden die Verluste von Firmenpleiten, die im Nachlassverfahren abgewickelt werden. Allein in den von Rechtsanwalt Karl Wüthrich betreuten Swissair-Verfahren wird mit einem Verlust von weit über 10 Milliarden Franken gerechnet.