Eine Mehrheit der Vereinten Nationen will Verhandlungen über ein Verbot von Nuklear­waffen. Im März 2017 treffen sich deshalb die Mitgliedstaaten der Uno in New York zur ersten Runde. Laut Verhandlungsmandat sollen die Herstellung, der Besitz und der Einsatz von Atomwaffen verboten werden. Künftige Vertragsstaaten sollen sich zudem verpflichten, die Stationierung von Atomwaffen fremder Mächte auf ihrem Territorium zu beenden, den Transport von Atomwaffen über ihr Land sowie durch ihren Luftraum und ihre Hoheitsgewässer zu unterbinden und sich in militärischen Bündnissen mit anderen Staaten nicht mehr an Atomwaffenpolitik und Atomwaffenplanung zu beteiligen. Der Text hat nur empfehlenden Charakter. Eingebracht wurde er von Österreich, Irland, Mexiko, Nigeria, Süd­afrika und Brasilien. 

123 der 193 Uno-Mitgliedstaaten votierten für Verhandlungen. 38 Länder, darunter fast alle Nato-Staaten und Russland, stimmten Nein. 16 Länder, darunter die Schweiz, enthielten sich der Stimme.

Laut Uno-Korrespondent Andreas Zumach haben die USA ihre militärischen Verbündeten innerhalb und ausserhalb der Nato (Australien, Japan, Südkorea) wenige Tage vor dem Entscheid aufgefordert, «gegen die Beschlussvorlage zu stimmen» und «an künftigen Verhandlungen über ein Atomwaffenverbot nicht teilzunehmen».