Vor zwei Jahren gingen in der Schweiz 11'041 neue Asylgesuche ein. 2021 stieg die Zahl auf 14'928. Im laufenden Jahr gab es bis Ende Oktober 18'251 Gesuche – plus 69'741 Gesuche um den Status S für Leute aus der Ukraine.

Lässt der Anstieg das Asylwesen kollabieren? Samuel Wyss, Sprecher des Staatssekretariats für Migration, sagt, die Pendenzen hätten sich seit Ende 2021 zwar verdoppelt. Doch man habe zusätzliches Personal eingestellt. Die Berner Rechtsberatungs­stelle vertritt Asylsuchende.

Geschäftsleiter Dominique Wetli erklärt, man habe das Team innert eines Jahres verdreifacht. Die ­wegen Corona auf 30 Tage verlängerte Beschwerdefrist im beschleunigten Verfahren erleichtere die Situa­tion natürlich.