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Plädoyer 4/11
22.08.2011
Letzte Aktualisierung:
04.10.2013
Neuer Master-Studiengang im Life-Sciences-Recht
An der juristischen Fakultät der Universität Basel soll ein Master-Studiengang im Life-Sciences-Recht entstehen. Life Sciences und Rechtswissenschaften seien insoweit verbunden, als die Arbeit in Bereichen wie Biochemie, Molekularbiologie und Pharmakologie ethischer und rechtlicher Grundüberlegungen sowie Konfliktanalysen und -lösungen bedürfte, um die mit der Forschung am Leben verbundenen Fragen zu bea...
Neuer Master-Studiengang im Life-Sciences-Recht
An der juristischen Fakultät der Universität Basel soll ein Master-Studiengang im Life-Sciences-Recht entstehen. Life Sciences und Rechtswissenschaften seien insoweit verbunden, als die Arbeit in Bereichen wie Biochemie, Molekularbiologie und Pharmakologie ethischer und rechtlicher Grundüberlegungen sowie Konfliktanalysen und -lösungen bedürfte, um die mit der Forschung am Leben verbundenen Fragen zu beantworten. Sie umfassen aber auch die kommerzielle Nutzung, für die es des Patent- und Markenschutzes bedarf.
Der neue Studiengang wurde deshalb in Kooperation mit Praktikern aus der Pharma- und Gesundheitswirtschaft entwickelt und ist auf die Anforderungen von Staat und Wirtschaft an Tätigkeitsfelder von Juristen abgestimmt. «Die Professur wird aber aus Universitätsmitteln ohne Gelder der Pharmaindustrie finanziert», betont Professorin Sabine Gless, Dekanin der Juristischen Fakultät der Uni Basel. Die Pharmaindustrie nehme keinen Einfluss auf die konkreten Inhalte des Studiengangs. Sabine Gless: «Der Austausch mit der Industrie ist für die Identifizierung interessanter Themen und Lehrbereiche sehr hilfreich.»
Ob für den Master-Studiengang ein rechtlicher Bachelor-Abschluss Voraussetzung ist oder ob ihn auch Bachelor anderer Fakultäten absolvieren können, steht gemäss Gless noch nicht fest. Ebenfalls noch nicht entschieden ist, wie die Stelle besetzt wird. Das dürfte aber bald bekannt gegeben werden, denn gemäss Plan soll die neue Professur bis zum Frühjahrssemester 2012 eingerichtet werden. tk
Elsa ist 30
Die European Law Students' Association (Elsa) wird dieses Jahr 30 Jahre alt. Die weltweit grösste Organisation von Jus-Studenten hat rund 32 000 Mitglieder an 300 Universitäten in 42 europäischen Staaten. In der Schweiz gibt es Elsa-Organisationen an jeder Rechtsfakultät. Elsa organisiert Vorträge und akademische Veranstaltungen und ist mit dem Student Trainee Exchange Programme (Step) aktiv im internationalen Praktikantenaustausch. Das Jubiläum wurde im Februar gross in Poznan (Polen) gefeiert - doch nun feiert auch die Schweizer Sektion: Am Samstag, 8. Oktober in Zürich sind auch ehemalige Elsa-Mitglieder willkommen. Infos und Anmeldung unter www.elsa-switzerland.org. ch
Rechtswissenschaft wird immer mehr Frauensache
Das Jus-Studium ist in der Schweiz immer beliebter. Das zeigen die vom Bundesamt für Statistik BFS veröffentlichten Zahlen. So stieg die Anzahl der Studenten in den Rechtsfakultäten an Schweizer Universitäten von 10 046 im Jahr 1990/91 auf insgesamt 14 835 im Jahr 2010/11 an. Das entspricht einem Zuwachs von 48 Prozent.
Und immer mehr dieser angehenden Rechtsgelehrten sind Frauen. Inzwischen sind die Studentinnen an den Jus-Fakultäten gar in der Überzahl: Ihr Anteil beträgt mittlerweile 56 Prozent. Zum Vergleich: 1990/91 sassen noch mehrheitlich Männer in den Hörsälen der juristischen Fakultäten. Damals brachten es die Frauen erst auf einen Anteil von 40 Prozent.
Gestiegen ist auch die absolute Zahl der juristischen Dissertationen, die in der Schweiz geschrieben werden. Auch daran haben die Frauen einen immer grösseren Anteil. 1990/91 erlangten 147 Personen den juristischen Doktortitel - 24 davon (16 Prozent) waren Frauen. 2010 schlossen 203 Personen ihre Doktorarbeit ab - 41 Prozent waren Frauen. tk