Eugen Huber gilt als Vater des 1912 in Kraft getretenen ZGB – eines Gesetzes, das mehr als nur in den Grundzügen bis heute Bestand hat. Hubers Beitrag zur eidgenössischen Rechtsvereinheitlichung kann daher kaum hoch genug eingeschätzt werden.

Sibylle Hofer legt ein flüssig geschriebenes, auch für interessierte Laien verständliches Buch vor, das die Rolle von Huber für die Entstehung des gesamtschweizerischen Zivilrechts beleuchtet. Die Berner Ordinaria für Rechtsgeschichte geht zum einen darauf ein, wie Huber sich geschickt und mit grossem Engagement für seine Vision ­eines einheitlichen Zivilrechts einsetzte. Zum anderen erörtert sie, auf welchen rechts-, wirtschafts-, gesellschafts- und sozialpolitischen Vorannahmen das Gesetz beruht.

Bewertung: Ein Gewinn für alle rechtshistorisch Interessierten.

Sibylle Hofer
Eugen Huber – Vordenker des Schweizer Zivilrechts
Hier und Jetzt Verlag, Zürich 2023, 224 Seiten, Fr. 39.–