Das Interesse an einer intakten Umwelt beschränkt sich nicht nur auf einen kleinen Kreis von Leuten. Auch künftige Genera­tionen haben ein Interesse daran, dass die Umweltschutzgesetzgebung umgesetzt wird. Die Autorin stellt in ihrer Dissertation die nicht einfache Frage, wer mehr als die «Allgemeinheit» vom ­Klimawandel betroffen und somit befugt ist, die Nichtein­haltung von Klimabestimmungen anzufechten.

Angestossen wird eine Diskussion über das Erfordernis der besonderen Betroffenheit. Die Autorin ergründet ­Ursprünge und Funktion der ­besonderen Betroffenheit und untersucht auch die Vorgaben der Europäischen Menschenrechtskonvention. Aufgezeigt werden auch Perspektiven für ­andere Regelungsmöglichkeiten und für eine Reform des Beschwerderechts im Umweltrecht.

Bewertung: Ein nützlicher Beitrag zur Stärkung des Vollzugs des Umweltrechts.

Meret Rehmann
Besondere Betroffenheit als ­Element der Beschwerde­befugnis im Umweltrecht  
Dike, Zürich 2024, 371 Seiten, Fr. 104.–