Die Dissertation befasst sich mit der Frage, wann und unter welchen Bedingungen der falsus procurator dem Dritten gegenüber für sein vollmacht­loses Handeln haftet. Besondere Beachtung finden dabei die ­Voraussetzung der Gutgläubigkeit des Dritten, welche im Zeitpunkt des Vertragsschlusses vorliegen muss, sowie die ­Berechnung des negativen ­Vertragsinteresses, welches ­unter Absatz 1 von Artikel 39 ­Obligationenrecht als Schaden angesprochen wird. 

Der Autor setzt sich sorgfältig und in gut lesbarer Weise ­sowohl mit den ver­schiedenen Lehrmeinungen als auch mit der Praxis auseinander und zieht hilfreiche Vergleiche zum deutschen Recht. Das Werk lässt es jedoch etwas an konkreten praxisbezogenen ­Aussagen fehlen.

Bewertung: Sorgfältige ­Dissertation zu einem wenig ­bearbeiteten Thema.

Obligationenrecht
Guido von Moos 
Die Haftung des Vertreters ohne Vollmacht nach Art. 39 OR 
Dike, Zürich/St. Gallen 2017, 215 Seiten, Fr. 65.–