Einheitliche Anwaltsprüfung lässt auf sich warten
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Plädoyer 1/13
04.02.2013
Letzte Aktualisierung:
04.10.2013
Beim Schweizerischen Anwaltsverband (SAV) wird zurzeit ein Verordnungs-Entwurf für eine gesamtschweizerische Vereinheitlichung der Anwaltsprüfung vom Fachausschuss Anwaltsrecht diskutiert. Wie der Medienverantwortliche des SAV Michael Hüppi erklärt, stehen allerdings noch keine klaren Regeln fest. Einzig beim Praktikum ist man schon einen Schritt weiter. Dieses habe Eingang in den Entwurf des Anwaltsgesetzes gefunden, wie er den Räten zur...
Beim Schweizerischen Anwaltsverband (SAV) wird zurzeit ein Verordnungs-Entwurf für eine gesamtschweizerische Vereinheitlichung der Anwaltsprüfung vom Fachausschuss Anwaltsrecht diskutiert. Wie der Medienverantwortliche des SAV Michael Hüppi erklärt, stehen allerdings noch keine klaren Regeln fest. Einzig beim Praktikum ist man schon einen Schritt weiter. Dieses habe Eingang in den Entwurf des Anwaltsgesetzes gefunden, wie er den Räten zurzeit vorliegt.
Vorgesehen ist, dass das Praktikum anderthalb Jahre dauern soll. Mindestens sechs Monate lang sollen Kandidaten im jeweiligen Prüfungskanton tätig sein müssen. Zwölf Monate müssen in einer Anwaltskanzlei absolviert werden. Sobald der Entwurf für die Vereinheitlichung der Prüfung steht, wird ihn der Vorstand des Schweizerischen Anwaltsverbands diskutieren, um ihn anschliessend den Präsidenten der kantonalen Verbände zur Stellungnahme vorzulegen. sz
Männer werden eher Vorgesetzte
Eine Erhebung bei Jus-Absolventen durch das Bundesamt für Statistik zeigt: Männer sind fünf Jahre nach dem Studium öfter in einer Führungsposition anzutreffen als Frauen. Unter den 2011 befragten Masterabsolventen und -absolventinnen sind insgesamt 29,1 Prozent als Führungskraft tätig - bei den Frauen sind es 26,4 Prozent, bei den Männern 32,3 Prozent. Beim Lohn sind die Unterschiede nicht auffällig. Der Median-Lohn (die Hälfte verdient mehr, die andere Hälfte weniger) liegt bei Jus-Absolventen fünf Jahre nach Abschluss bei 100 000 Franken. Ökonomen verdienen 105 000, Mediziner und Pharmazeuten 98 000 Franken. sz
Jus-Studenten wechseln selten die Uni
Gegen zwei Drittel aller Studenten belegen den Masterstudiengang an der gleichen Universität, an der sie bereits den Bachelor absolvierten (64 Prozent). Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Bologna-Barometer 2012 hervor.
Die Jus-Studenten sind ihrer Universität noch treuer. 73 Prozent machen ihren Bachelor- und Masterabschluss an der gleichen Universität. 13 Prozent wagen einen Wechsel an eine andere Hochschule innerhalb der Schweiz. 7 Prozent der Studenten, die bei den Rechtswissenschaften in die Masterstufe eintreten, kommen mit einem ausländischen Abschluss an eine Schweizer Fakultät.
Als Grund für einen Hochschulwechsel auf Masterstufe werden im Bologna-Barometer die Studiengebühren genannt, die Verfügbarkeit eines Masterstudiengangs und die Entdeckung einer anderen Region. Ob ein Studium auf Masterstufe an der gleichen Hochschule fortgesetzt wird, hängt hingegen in erster Linie vom Angebot des entsprechenden Lehrgangs ab. sz