Heute kosten Bücher nicht mehr überall gleich viel. Grund: Im Jahr 2007 wurde in der Schweiz die Buchpreisbindung aufgehoben. Seither legen die Verlage ­einen «empfohlenen Verkaufspreis» fest. Jeder Buchhändler entscheidet aber selbst, zu welchem Preis er ein Werk verkauft.

Das führt zu einem breiten Preisspektrum in den Läden, wie eine plädoyer-Stichprobe zeigt: Der neue Kommentar von Ueli Kieser zum Allgemeinen Teil des Sozialversicherungsrechts (ATSG) kostet bei der Zürcher Verlagsbuchhandlung Schulthess und über den Onlineshop Judocu 259 Fran­ken. Das entspricht dem empfohlenen Verkaufspreis. Preis bei Ex Libris: Fr. 207.20. 

Auch das neue Buch über Krankentaggeldversicherungen von Christoph Häberli und David Husmann kostet bei Ex ­Libris 20 Prozent weniger. Sparpotenzial: 30 Franken. Die Migros-Tochter verkauft auch die juristischen Bücher der Verlage Orell Füssli, Stämpfli oder Dike. Ex Libris gewährt auf deutschsprachige Bücher generell 20 Prozent Rabatt.

Rabatte offerieren auch andere Buchhandlungen – aber meist nur für bestimmte Kundengruppen oder während zeitlich beschränkten Aktionen. Laut René Busse vom Orell-Füssli-Verlag sind bei fachspezifischen Veranstaltungen 10 Prozent Rabatt möglich. Bei teureren digitalen Kommentaren würden Studenten 60 Prozent Rabatt erhalten. Die Zürcher Buchhandlung Schulthess gibt gemäss Roger Rhyner Mitgliedern des Zürcher Anwaltsverbands 15 Prozent. Andere gute Kunden erhalten 10 Prozent Rabatt und werden portofrei beliefert. Der Dike Verlag gibt Studenten generell 20 Prozent Rabatt. 10 Prozent Rabatt gebe es auch bei Bestellungen über die Homepage des Verlags.