Mitte März wählte die Ver­einigte Bundesversammlung Brigitte Stump Wendt (SP) in die Berufungskammer des ­Bundesstrafgerichts in Bellin­zona. Die 51-Jährige wurde mit 173 von 173 gültigen ­Stimmen als vierte deutsch­sprachige ­Richterin gewählt. Alle Fraktionen unterstützen die Wahl. Stump Wendt ist ­promovierte Juristin und ­Anwältin und war mehrere Jahre als Richterin am Bezirksgericht Zürich tätig. Die Ver­einigte Bundesversammlung hatte ­letztes Jahr aufgrund der hohen Arbeitslast an der ­Berufungskammer des Bundesstrafgerichts beschlossen, zwei  zusätzliche Stellen an der Berufungs­kammer zu schaffen. Noch nicht ­besetzt wurde die französischsprachige Stelle, weil es an geeigneten Bewer­bungen fehlte. Es folgt nun eine neue Ausschreibung.

Ebenfalls Mitte März hat die Vereinigte Bundesversammlung Catherine ­Reiter (Grüne) für den Rest der Amtsperiode 2022 bis 2023 als Richterin an das Militärkassationsgericht gewählt. Sie wurde mit 180 von 181 gültigen Stimmen ­gewählt, alle Fraktionen hatten den ­Vorschlag unterstützt. Die 48-Jährige ist promovierte ­Juristin und Anwältin und ­derzeit als nebenamtliche Richterin am Bundesgericht und als Ersatzrichterin am Verwaltungsgericht des ­Kantons St. Gallen tätig. ­Reiter ist ausserdem Lehr­beauftragte an der Universität St. Gallen und ­Mitglied des Stabs im Ober­auditorat. Sie ­ersetzt am Militärkassations­gericht Stefan Wehrenberg, der zum Präsidenten des ­Militärkassationsgerichts gewählt wurde.

Ende Februar wählte der ­Zürcher ­Kantonsrat ­Samuel Zogg (Grüne) als ­neues Ersatzmitglied des ­Zürcher Obergerichts. Er folgt auf Roberto Faga (FDP), der im Herbst zum ordentlichen Richter am Obergericht gewählt wurde.

Marc Siegwart (Mitte) wurde vom Zuger Kantonsrat Anfang März zum neuen Prä­sidenten des Zuger Obergerichts gewählt. Er war bisher Vizepräsident und folgt auf Felix ­Ulrich (SVP), der ans Bundesstrafgericht in Bellinzona ­wechselt. Per 1. August neu ans Zuger ­Obergericht gewählt wurde Andreas Sidler (SVP). Der Zuger ­Kantonsrat ­bestätigte seine stille Wahl Anfang März. 

Der Grosse Rat des Kantons ­Appenzell ­Innerrhoden hat im Februar Marco Seydel (parteilos) einstimmig zum ­neuen Präsidenten des Bezirksgerichts gewählt. Er ist einziger hauptamtlicher Richter in Appenzell Inner­rhoden. Sein Vorgänger ­Caius Savary wird nach 16 Amtsjahren per Ende April zurücktreten.

Der Grosse Rat des Kantons Freiburg hat ­Séverine ­Zehnder zur neuen Präsi­dentin des Bezirksgerichts Greyerz gewählt. Sie wird in ­einem Pensum von 60 Prozent tätig sein. Als Präsidentin des Arbeitsgerichts Vivisbach wurde Julia Giallombardo gewählt. 

Im Dezember wurde Christine Koch-Egger (Grüne) in stiller Wahl als ­Richterin ans Kreisgericht St. Gallen gewählt. Sie folgt auf Silvia Lautenschlager (CVP). Im Gerichtskreis St. Gallen-Gossau wurden Linus Sonderegger (parteilos) als nebenamtlicher Richter und mit 15 957 Stimmen Simona Risi (SP) als ­nebenamtliche Richterin ­gewählt. Die Ersatzwahlen ­fanden statt, weil Sabine Netzle (SP) auf Ende März und Ralf Altweg (EVP) auf Ende Mai zurück­treten.

In der Solothurnischen Amtei Olten-Gösgen wurde Ronny Rickli (SP), bisher Staatsanwalt,  ins Amtsgericht gewählt. Er war der einzige Kandidat und tritt die Nachfolge von Eva Berset (SP) an.

Im Hinter­thurgau fanden die Ersatzwahlen für das ­Bezirksgericht Münchwilen statt. Zur neuen Bezirks­gerichtspräsidentin wurde Nina Schüler-Widmer (FDP) gewählt. Sie war bislang Vizepräsidentin am Gericht und wird am 1. Mai die Nachfolge des langjährigen Amtsinhabers Alex Frei (Mitte) antreten. Als Ersatzrichterin neu gewählt wurde Isabelle Denzler (Mitte). Sie folgt auf Simone Ender-­Truninger (Mitte).

Thomas Ziegler (FDP) wurde im Rahmen einer Ersatzwahl als neuer Richter an das Landgericht Uri gewählt. Ziegler folgt auf Hansruedi Küttel (SVP), der vorzeitig zurücktrat. 

Der St. Galler Kantonsrat ­wählte in der Februarsession Michael Rutz auf Vorschlag der Mitte-/EVP-Fraktion zum Mitglied des Versicherungs­gerichts.