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01.07.2024
Die Mär der Heiratsstrafe hält sich hartnäckig. Diese besagt, dass Verheiratete höhere Steuern zahlen als Ledige. Ökonomen des Instituts für Schweizer Wirtschaftspolitik (IWP) an der Universität Luzern kamen in einer im April veröffentlichten Untersuchung zu einem differenzierteren Ergebnis. Ihr Resultat: 29 Prozent der Ehepaare zahlen aufgrund der Heirat höhere Steuern. Doch für 46 Prozent aller Ehepaare lohnt sich eine Heirat aus steuerlicher Sicht. Sie profitieren von einem Heiratsbonus. Die Studie stützt sich auf eine Einkommenserhebung des letzten Jahres von 10'000 Schweizer Haushalten.
Das Parlament berät zurzeit die Einführung einer Individualbesteuerung. Damit würden alle Leute unabhängig vom Zivilstand einzeln besteuert. Heiratsstrafe und Heiratsbonus würden damit abgeschafft. Gemäss der Luzerner Studie würden Ehepaare ohne Kinder mit einem ungleich verteilten Einkommen bei einer Individualbesteuerung mehr Steuern zahlen als bisher. Sparen würden demgegenüber beispielsweise Ehepartner, die beide mindestens 75'000 Franken verdienen. Auch Verheiratete mit Kindern müssten mit der Individualbesteuerung im Durchschnitt 300 Franken weniger Steuern abliefern.
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