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Studentinnen und Studenten der Universität Genf üben praxisbezogen: Sie beraten Roma in prekären Lebenssituationen und Frauen ohne legalen Aufenthaltsstatus.
Djemila Carron und Olivia Le Fort sind Doktorandinnen an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Genf. In Nordamerika haben sie die sogenannten Law Clinics kennengelernt: Dort erhalten Studenten Einblick in die Rechtspraxis. Im Vordergrund stehen Themen von öffentlichem Interesse, etwa im Bereich der Menschenrechte oder des Ausländerrechts.
Aufgrund ihrer Erfahrungen in den USA konnten die beiden Doktorandinnen die Genfer Professorin Maya Hertig für eine Law Clinic in Genf gewinnen. Sie lehrt dort unter anderem Menschenrechte. Der erste Kurs befasste sich mit Roma in prekären Verhältnissen in Genf. Die zweite und dritte Ausgabe der Law Clinic nahm sich Frauen ohne legalen Aufenthaltsstatus in Genf an. Zurzeit vertiefen 15 Studentinnen und Studenten in kleinen Gruppen die verschiedenen Aspekte: Zugang zu Medizin, Pflege und Unterkunft, Recht auf Ausbildung der Kinder, Zugang zur Justiz und Anspruch auf ein Existenzminimum.
Die Studenten engagierten sich auch im Genfer Zentrum für Migranten «Roseraie», erhielten einen Einblick in die Praxis durch Referate von Ärzten, Anwälten und Polizisten. Maya Hertig: «Die Law Clinic bietet die Gelegenheit, Recht mit der Praxis der Verwaltung zu konfrontieren.» Motivierend für die Studierenden sei, dass sie den Nutzen ihrer Arbeit sähen. «Doch mussten sie auch mit negativen Reaktionen aus ihrem Umfeld umgehen: Viele können nicht verstehen, dass man sich für Rechte von Menschen ohne legalen Aufenthaltsstatus interessieren kann», so Hertig zu plädoyer.
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