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Plädoyer 6/10
29.11.2010
Letzte Aktualisierung:
07.10.2013
Neue Karrieremesse für junge Juristen
An der Universität Luzern hat im Oktober die nach eigenen Angaben erste «gesamtschweizerische juristische Karrieremesse» stattgefunden. Doch hat die Universität Basel vergangenen Frühling nicht bereits zur dritten «Lawjobfair» geladen?
«Wir haben Aussteller und Studenten aus der ganzen Schweiz eingeladen», begründet Erich Aschwanden, Sprecher der Universit&aum...
Neue Karrieremesse für junge Juristen
An der Universität Luzern hat im Oktober die nach eigenen Angaben erste «gesamtschweizerische juristische Karrieremesse» stattgefunden. Doch hat die Universität Basel vergangenen Frühling nicht bereits zur dritten «Lawjobfair» geladen?
«Wir haben Aussteller und Studenten aus der ganzen Schweiz eingeladen», begründet Erich Aschwanden, Sprecher der Universität Luzern, den gesamtschweizerischen Anspruch. Es sind vor allem Interessierte aus der Deutschschweiz, insbesondere aus Luzern, und dem Tessin gekommen. Mit «mehreren hundert Besuchern» wurden die Erwartungen gemäss Aschwanden «in etwa erreicht». Der Anlass wird nächsten Herbst voraussichtlich wiederholt. Bei der «Lawjobfair» in Basel liegt der Fokus nicht auf Messeständen und Präsentationen, sondern auf konkreten Bewerbungsgesprächen. Insgesamt konnten Anwaltskanzleien und Firmen aus Zürich und Basel rund 200 Interviews mit Bewerbern führen. Studenten aus der ganzen Schweiz können sich bereits jetzt für eine Teilnahme an der nächsten «Lawjobfair» in Basel bewerben.
Die Universitäten Bern, Zürich und St. Gallen kennen keine eigenen Karrieremessen für Juristen. In Zürich findet jedoch am 27. Mai 2011 die nächste Jobfair des Zürcher Anwaltsverbands statt. stoc
Recht: Günstige Fachrichtung
Ein Student der Rechtswissenschaften hat im Jahr 2009 durchschnittlich 16 931 Franken gekostet. Diese Zahl umfasst laut Bundesamt für Statistik die Kosten in der Grundausbildung - also der Bachelor- und Masterstufe - sowie die Forschungskosten. Im Vergleich ist das Jus-Studium der günstigste aller Fachbereiche, gefolgt von Ökonomen (18 872 Franken) und Historikern (21 905). Im Mittelfeld liegen die Sprach-wissenschaften (24 390), am Teuersten sind die Argrar- und Forstwissenschaften (130 239). Die Kosten zeigen das Betreuungsverhältnis: Auf 27 Jus-Studierende entfällt ein akademischer Lehrer, Agrar- und Forst kommen auf 7 zu 1. tom
77 Prozent der Studierenden erwerbstätig
Drei Viertel der Studierenden gehen in der Schweiz neben ihrem Studium einer Erwerbstätigkeit nach. Dies ist das Ergebnis einer neuen Erhebung des Bundesamtes für Statistik. Die elterliche Unterstützung bleibt jedoch mit einem Anteil von 55 Prozent vor dem eigenen Erwerbseinkommen (36 Prozent) die wichtigste Finanzquelle. Der Anteil der Stipendien und Darlehen beträgt weniger als 10 Prozent.
Studierende, die bei ihren Eltern wohnen, geben im Durchschnitt pro Monat 1210 Franken aus, jene mit einer eigenen Unterkunft 1870 Franken.
Die Jus-Studierenden sind zu 77 Prozent und damit verhältnismässig häufig erwerbstätig. Zum Vergleich: Bei den Geistes- und Sozialwissenschaften beträgt der Anteil 85 Prozent, bei den technischen Wissenschaften 63 Prozent. Auf der Bachelorstufe verdienen 74 Prozent aller Jus-Studierenden eigenes Geld, auf der Masterstufe 83 Prozent. Gejobbt wird jeweils nicht nur in den Semesterferien. Vier von fünf erwerbstätigen Studenten arbeiten auch während des Semesters. Die Erhebung basiert auf Befragungen im Jahr 2009. Gegenüber dem Untersuchungsjahr 2005 ist die Erwerbstätigkeit um 3 Prozentpunkte zurückgegangen. egp