Die Uno-Arbeitsgruppe von Sachverständigen für Menschen afrikanischer Herkunft untersucht das Auftreten von Rassismus, rassistischer Diskriminierung und Xenophobie gegenüber Menschen afrikanischer Abstammung, die ausserhalb des afrikanischen Kontinents leben. Drei Mitglieder der Arbeitsgruppe weilten auf Einladung des Bundesrats im Januar 2022 für neun Tage in der Schweiz. Unter anderem besuchten sie mehrere Städte, die Justizvollzugsanstalt Pöschwies und das Centre de la Blécherette der Waadtländer Kantonspolizei. Sie trafen sich mit Vertretern der Regierung, nationaler Institutionen und der Zivilgesellschaft.

Die Arbeitsgruppe hält nach ihrem Besuch fest, dass rassistische Diskriminierungen in vielen Bereichen allgegenwärtig seien – auch bei Polizei und Justiz. Sie kritisiert, dass Daten zu den Themen Rassismus und Racial Profiling nicht zentral erfasst würden. Es fehle ein unabhängiger Untersuchungs- und Beschwerdemechanismus. Auch der Fall Brian K. wird erwähnt. Die Arbeitsgruppe sieht darin ein drastisches Beispiel von strukturellem Rassismus. Der offizielle Abschlussbericht wird im September veröffentlicht.