Bei den Schlichtungsbehörden in Mietsachen sind in der zweiten Jahreshälfte 2021 total 11 057 neue Verfahren eingeleitet worden, rund 1000 Fälle weniger als im ersten Halbjahr. Das ist der tiefste Wert seit dem Beginn der Datenerhebung im Jahr 2005.

Als Grund für den Rückgang vermutet Eva van Beek vom Bundesamt für Wohnungswesen, dass der Referenzzinssatz seit zwei Jahren stabil ist.

Am meisten Verfahren zählte Zürich, der bevölkerungsreichste Kanton, mit 1884 Fällen. Nur gerade 6 gab es in Appenzell Inner­rhoden, dem Kanton mit den wenigsten Einwohnern. Im Verhältnis zur Bevölkerung gab es in der Westschweiz am meisten Schlichtungen. Die meisten Verhand­lungen fanden im Kanton Genf statt mit 24 Fällen pro 10 000 Einwohner, gefolgt von Neuenburg (22) und Waadt (22). Der Kanton ­Basel-Stadt liegt mit 20 Fällen über dem Schweizer Durchschnitt von 13. Zürich (12) und Bern (11) liegen darunter. Am wenigsten Schlichtungen verzeichnete Obwalden (3). Die meisten Schlichtungsverhandlungen waren erfolgreich. Lediglich in rund 16 Prozent der Fälle konnten sich die Parteien nicht einigen, sodass die Schlichtungsbehörden eine Klagebewilligung erteilten.