Smartphones sind auch für Juristen nützlich
Inhalt
Plädoyer 5/10
05.10.2010
Letzte Aktualisierung:
07.10.2013
Sébastien Fanti, Rechtsanwalt und Notar, Sion
Smartphones gelten im digitalen Zeitalter als Wundermittel der Effizienz. Doch helfen sie wirklich, die eigene Produktivität zu steigern, oder sind sie eher eine Spielerei? Im Folgenden finden sich Beispiele von Anwendungen (sogenannten «Apps»), die Juristen die Arbeit tatsächlich erleichtern können.
< «Dictamus»: Für digitale Sprachaufnahmen eine der bekanntesten und zugleich einfachsten Anwendungen. Diese App ers...
Smartphones gelten im digitalen Zeitalter als Wundermittel der Effizienz. Doch helfen sie wirklich, die eigene Produktivität zu steigern, oder sind sie eher eine Spielerei? Im Folgenden finden sich Beispiele von Anwendungen (sogenannten «Apps»), die Juristen die Arbeit tatsächlich erleichtern können.
< «Dictamus»: Für digitale Sprachaufnahmen eine der bekanntesten und zugleich einfachsten Anwendungen. Diese App ersetzt für den lächerlichen Betrag von rund zehn Franken ein digitales Diktiergerät und bietet obendrein die Möglichkeit, die Daten jederzeit an die Assistentin zu übermitteln. Es gibt nichts Besseres, um seine Effizienz zu steigern. «Dictamus» eignet sich für iPhone und iPad; zu finden ist es unter www.jotomi.com/dictamus.
Das kostenlose Pendant für Android-Smartphones heisst «Voice Recorder» und findet sich unter www.tokasiki.com.
< «Dragon Dictation»: Während die Stimmerkennungs-Softwares bis anhin die Nutzer oft enttäuscht haben, lässt sich heute eine wesentliche Qualitätssteigerung beobachten. Diese Anwendung ist erst seit Kurzem verfügbar, zumindest vorübergehend kostenlos und hat die Spezialisten überzeugt. Die Anwendung «Dragon Dictation» dürfte sich angesichts ihrer Einfachheit und der hervorragenden Erkennungsrate auch in Anwaltskanzleien aufdrängen.
«Dragon Dication» gibt es für iPhone und iPad; im App-Store kostenlos herunterzuladen.
Eine eigene App ab 3000 Franken möglich
Natürlich kann man als Anwalt Apps nicht nur nutzen, sondern auch selbst anbieten. Wer mit einer App lediglich die Tätigkeit seiner Kanzlei vorstellen will, muss mit einer Investition von ungefähr 3000 Franken rechnen. Bei komplexeren Architekturen bewegt sich der Preis zwischen 8000 und 10 000 Franken, was ungefähr der Investition für eine Webseite entspricht.
Meine Anwaltskanzlei hat den Versuch gewagt und die App «iAvocat» entwickelt:
< «iAvocat»: Die Anwendung bietet den Nutzern juristische Informationen und einfache Beratungen zu diversen aktuellen Themen im schweizerischen Recht. Für uns als Anbieter ist «iAvocat» der beste Lehrer und zwingt uns, uns in Rechtsprechung und Lehre ständig à jour zu halten. Die App hat unserer Kanzlei auf diese Weise nicht nur Bekanntheit, sondern auch einen weiteren Mehrwert gebracht, der die Anfangsinvestition bei Weitem übertrifft. Ein überlegenswertes Projekt also.
«iAvocat» gibt es für iPhone und iPad; im App-Store kostenlos herunterzuladen.
Die aktuellen Links zum Recht
Mediation: Alles zum Thema Mediation. Die Seite bietet Hinweise auf aktuelle Veranstaltungen, zu verschiedenen Mediationsgebieten und Kontaktdaten von Fachpersonen.
www.mediationsforum.ch
Zivilprozess: Die Seite gibt einen einfachen Überblick zum Zivilprozessrecht des Kantons Zürich. Auf 2011 ist eine Anpassung der Inhalte an das eidgenössische Verfahrensrecht geplant.
www.zivil-prozess.ch/
Blog: Das Ehepaar Braune - sie Mediatorin und er Rechtsanwalt - bloggt über Recht, Mediation und «alles, was sie interessiert». Ein bunter Mix verschiedenster juristischer Themen.
www.ra-braune.de/Wordpress
Forschung: Das «Centre for Research on Direct Democracy» bietet akribisch zusammengetragene Informationen über direktdemokratische Institutionen weltweit, nach Ländern geordnet.
www.c2d.ch