«Glaubwürdigkeit erhält man durch seine innere ­Haltung», weiss der ehemalige ­Rechtsanwalt Michael Harth aus eigener Erfahrung zu berichten. Er hat 2007 seinen Job als hoch­spezialisierter Jurist im Anlagefonds-Bereich einer Bank gekündigt und anschliessend den Schritt in die selbständige Erwerbstätigkeit als Trainer, ­Business-Coach und Organisationsberater gewagt.

Den Mut für einen Berufswechsel hat er zuvor in der berufsbegleitenden Kommunikationsausbildung in Neuro-Linguistischem Programmieren (NLP) ­entwickelt. Neben der mentalen Haltung seien eine gute Planung, Durchhaltewillen und durchaus auch eine Portion Glück nötig.

Diesen Erfolg schreibt er mitunter seiner früheren Berufserfahrung zu. Er hat nämlich beobachtet, dass seine Kunden – Führungskräfte, Geschäftsteams, Selbständigerwerbende – darauf vertrauen, dass er als früherer Unternehmens-jurist ein geeigneter «Sparringpartner» für ihre Anliegen ist, der sie zu ihren gesetzten Zielen führen kann.

«Mich erstaunt immer wieder, wie schnell ­Veränderungen möglich sind», sagt Harth. Sei es bei Teamentwicklungen, Organisationsberatung, Kommunikationstraining oder dem Abbau von ­Ängsten. Er zeigt auf den 2,5 Zentimeter dicken ­hellgrünen Teppich in seiner Zürcher Praxis und berichtet, Kunden hätten ihre Höhenangst an dessen «Abgrund» bewältigen können. Für ein solches ­Mentaltraining bedient er sich aus seinem Fundus an Coaching-Techniken.

Die vielfältige Beratungstätigkeit erfüllt Harth mehr als die Juristerei. Damals sei ein Teil seiner Persönlichkeit zu kurz gekommen. Jetzt ist er fasziniert vom Kern einer Person. Als Seminartrainer kann er manchmal gar seinen Jugendtraum leben, die Liebe zur Schauspielerei.