Uni Zürich baut Studium um
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Plädoyer 5/12
25.09.2012
Letzte Aktualisierung:
04.10.2013
Uni Zürich baut Studium um
Prüfungen im Bachelorstudium nur noch jährlich statt in jedem Semester, weniger Bachelor- und Masterarbeiten - das sind drei wichtige Neuerungen im Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. So müssen beispielsweise im Masterstudium von den insgesamt 90 ECTS-Punkten nur noch 18 Punkte mit Masterarbeiten erreicht werden, bisher waren es 30. In Kraft treten diese Änderungen auf das Herbstsemester 201...
Uni Zürich baut Studium um
Prüfungen im Bachelorstudium nur noch jährlich statt in jedem Semester, weniger Bachelor- und Masterarbeiten - das sind drei wichtige Neuerungen im Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. So müssen beispielsweise im Masterstudium von den insgesamt 90 ECTS-Punkten nur noch 18 Punkte mit Masterarbeiten erreicht werden, bisher waren es 30. In Kraft treten diese Änderungen auf das Herbstsemester 2013, wie das Dekanat der Rechtswissenschaftlichen Fakultät den Studenten kürzlich mitteilte.
Wer den Master anstrebt, profitiert zudem künftig von einem erweiterten Modulangebot. Anders im Bacherlorstudium: Sowohl bei der Assessment- als auch der Aufbaustufe wird die Zahl der Module gestrafft. «Zusätzlich legte die Fakultät Wert darauf, dass der Internationalisierung des Rechts in der Lehre Rechnung getragen wird», steht im E-Mail an die Studenten. Die Fakultät sei überzeugt, mit der Revision der Bologna-Studiengänge für alle Beteiligten, Studenten wie Dozenten sinnvolle Neuerungen einzuführen. ch
Ein Fünftel weniger Dissertationen
Vergangenes Jahr wurden an den rechtswissenschaftlichen Fakultäten der Schweiz insgesamt 160 Dissertationen abgegeben - 21 Prozent weniger als im Vorjahr. Das zeigen die neusten Daten des Bundesamtes für Statistik (BFS). Die Rechtswissenschaften haben damit den stärksten Rückgang zu verzeichnen. Über alle Fachrichtungen betrachtet sank die Zahl der Dissertationen gesamtschweizerisch bloss um 2,8 Prozent.
Eine eindeutige Erklärung für diesen Rückgang gibt es nicht. Sabine Senn-Müller, Vorsteherin des Dekanats der rechtswissenschaftlichen Fakultät Bern, spricht von einer gewöhnlichen Schwankung. Auch Thomas Gächter, Professor am Lehrstuhl für Staats-, Verwaltungs- und Sozialversicherungsrecht der Universität Zürich und zuständig für die Nachwuchsförderung, betrachtet den Rückgang als einen Ausreisser. Die Statistik weist für Zürich im Jahr 2010 68 Doktorarbeiten aus, für 2011 noch 39. Gächter will nun die Daten für das laufende Jahr abwarten.
Tatsächlich kam es in den vergangenen zwanzig Jahren zu vergleichbaren Schwankungen an allen Universitäten: So gaben 2001 in Zürich 41 Personen eine Dissertation ab, 2002 waren es mit 79 weit mehr, 2003 noch 51.
Ein weiterer Punkt sticht hervor: Der landesweit ohnehin tiefe Frauenanteil ist weiter zurückgegangen, und zwar von 41,1 auf 36,9 Prozent. Es ist der erste Rückgang seit vier Jahren. sz
Jus-Studium: 4 von 100 haben Kinder
3,7 Prozent der Studentinnen und Studenten an einer Schweizer Universität haben minderjährige Kinder. Der Fachbereich Recht liegt dabei mit 3,9 Prozent leicht über dem Durchschnitt. An der Spitze liegen die Geistes- und Sozialwissenschaften, wo 5,7 Prozent der Immatrikulierten Kinder haben, bei den Wirtschaftswissenschaften sind es 2,5 Prozent, bei den technischen Wissenschaften 0,7 Prozent. Das zeigt eine Studie des Bundesamts für Statistik für das Jahr 2009. Mütter und Väter beziehen etwa gleich häufig Ausbildungsbeihilfen wie ihre kinderlosen Studienkollegen. ch