Vergangenes Jahr sind im Bereich Recht neun Habilitationen abgeschlossen worden – im Vorjahr waren es sechs. Das geht aus Informationen des Bundesamts für Statistik hervor. Von den fünf Habilitationsthemen der Universität Zürich widmeten sich drei rechtlichen Problemen der Finanzwirtschaft, eine verglich die Funktionen der Staatsanwaltschaft in den USA und Europa unter besonderer Berücksichtigung von Frankreich, Deutschland und der Schweiz.

Die zwei Habilitationsschriften in Luzern waren praxisbezogenener: Marc Hürzeler widmete sich dem «System und Dogmatik der Hinterlassenensicherung im Sozialversicherungs- und Haftpflichtrecht». Dirk Trüten schrieb über «Die Entwicklung des Internationalen Privatrechts in der ­Europäischen Union. Auf dem Weg zu einem europäischen IPR-Gesetz». An der Universität St. Gallen befasste sich Mark Schweizer mit «Beweiswürdigung und Beweismass: Rationalität und Intuition» und in Bern ­untersuchte Joëlle de Sépibus «Climate Change and the Liberalisation of the European Power Industry».

Zum Vergleich: In der Medizin und der Pharmazie habilitierten letztes Jahr in der Schweiz 106 Wissenschafter, im Fachbereich Geistes- und Sozialwissenschaften waren es 36. 

Eine Analyse der Jahre 2005 bis 2014 zeigt, dass in dieser Periode an den Schweizer Jus-Fakultäten 66 Männer und 26 Frauen habilitierten.