Vergangenes Jahr stellten die Betreibungsämter insgesamt 3'048'077 Zahlungsbefehle aus. Das sind über 250'000 mehr als im Vorjahr. Noch mehr Zahlungsbefehle wurden nur 2019 erlassen (3'064'195). Diese Zahlen veröffentlichte das Bundesamt für ­Statistik.

2023 stieg die Zahl der Konkurse wie in den beiden Vorjahren nochmals leicht an: Über 8495 Privatpersonen wurde der Konkurs eröffnet (126 mehr als im Vorjahr). Mehr als 85 Prozent dieser Verfahren betrafen ausgeschlagene Erbschaften. Die Zahl der Firmenkonkurse hingegen ging von 9611 im Jahre 2022 auf 9521 zurück. Davon betrafen über 2500 Unternehmen, die nicht wegen Insolvenz, sondern wegen Mängeln in der Organisation vom Konkursamt liquidiert wurden.

Von den 16 235 erledigten Konkursen wurden nur 5772 im ordentlichen oder summarischen Verfahren durchgeführt. Die restlichen 64,4 Prozent sind mangels Aktiven eingestellt worden. Das heisst, die Konkursmasse reichte in diesen Fällen also nicht einmal mehr aus, um die Verfahrens­kosten zu decken. Das ist ein ­neuer Rekord.

Die Verluste der Gläubiger bei den durchgeführten Insolvenz­verfahren betrugen gemäss Bundesamt für Statistik rund 2,1 Milliarden Franken. Diese Summe liegt mehr als 6 Milliarden Franken unter dem Rekordjahr 2020, als die Gläubiger fast 8,2 Milliarden Franken verloren.