1 Der Autor war Assistent an der Juristischen Fakultät der Universität Basel und dissertierte zum vorliegenden Thema: Lachenmeier, Der Tod im liberalen Staat – Die Definitionsmacht des Rechts über den Todeszeitpunkt, 2008.
Für die Durchsicht des Texts dankt der Autor Dr. Harald Maihold.
2 Dieter Birnbacher, Fünf Bedingungen für ein akzeptables Todeskriterium, 1997, S. 58. Wildfeuer, «Person» und «Mensch», 2005 (1992), S. 91.
3 Siehe aber Pernick, Back from theGrave, 1988, S. 60 f., und Kessel, Die Angst vor dem Scheintod im 18. Jahrhundert, 2001, S. 157.
4 Friedrich Carl von Savigny, System des heutigen römischen Rechts, Bd. 2, 1840, S. 17.
5 Siehe im Zusammenhang mit dem berühmten «Erlanger Baby» Dieter Birnbacher, Schwangerschaft hirntoter Frauen: Logik medizinischer Konsequenzen?, 1995, S. 42.
6 Ad Hoc Committee of the Harvard Medical School to Examine the Definition of Brain Death, A Definition of Irreversible Coma, in: Jama, Aug. 5, Vol. 205, No. 6, 1968, S. 85: «Obso-lete criteria for the definition of death can lead to controversy in obtaining organs for transplantation.»
7 Siehe Fuat Oduncu, Hirntod und Organtransplantation, 1998, S. 43.
8 Siehe Code of Practice for the Diagnosis of Brainstem Death, Department of Health, 27th of March, 1998, S. 3.
9 Siehe Richtlinien der Schweizerischen Akademie der medizinischen Wissenschaften (SAMW) zur Behandlung und Betreuung von zerebral schwerst geschädigten Langzeitpatienten, 2003, S. 2 f., abrufbar unter www.samw.ch.
10 Art. 9 Abs. 1 Bundesgesetz über die Transplantation von Organen, Geweben und Zellen (Transplantationsgesetz) vom 8. Oktober 2004, in Kraft getreten am 1. Juli 2007.
11 Siehe Pascal Lachenmeier, Postmortale Organspende in der Schweiz, 2003, S. 37 f.
12 Verordnung vom 16. März 2007 über die Transplantation von menschlichen Organen, Geweben und Zellen (Transplantationsverordnung).
13 Die ersten Richtlinien datieren vom 25. Januar 1969 und waren die ersten Richtlinien, welche die SAMW überhaupt erlassen hatte.
14 Die Überarbeitung der aktuellen, das Verweisungsobjekt der Verordnung darstellenden Richtlinien wurde allerdings während dem Gesetzgebungsprozess sistiert, um nicht in unzulässiger Weise in denselben einzugreifen. Der Einfluss der vorbestehenden Richtlinien ist aber trotzdem nicht von der Hand zu weisen.
15 Siehe den Vorwurf bei Michael Reuter, Abschied vom Sterben und Tod?, 2001, S. 61ff.; Claudia Wiesemann, Hirntod und Intensivmedizin, 2000, S. 896; siehe auch Angstwurm, Vollständiger und endgültiger Hirnausfall als sicheres Todeszeichen, 1994, S. 41.
16 Siehe exemplarisch BGE 98 Ia 508, 513.
17 Siehe Jochen Taupitz, Das Recht im Tod, 1996, S. 35 f.
18 Siehe Christian Schwarzenegger, Basler Kommentar, 2007, vor Art. 111, Rz. 8; Stephan Rixen, Lebensschutz am Lebensende, 1999, S. 353 f., undJohannes S. Ach / Michael Anderheiden / Michael Quante, Ethik derOrgantransplantation, 2000, S. 49 f.
19 Siehe Rixen, 1999 S. 321 und 344.
20 Philippe Ariès, Geschichte des Todes, 2002, S. 511 ff.
21 Siehe zum Stufenmodell Robert T. Truog, Is it Time to Abandon Brain Death, 1997, S. 29.
22 Dabei handelt es sich um ein Elektroenzephalogramm, mit dem die Hirnströme der Hirnrinde gemessen werden können. Die Aussagekraft eines EEG ist allerdings umstritten, was die Problematik auch nicht vereinfacht.
23 Siehe «Richtlinien der SAMW zur Feststellung des Todes mit Bezug zu Organtransplantationen», in: Schweizerische Ärztezeitung, 2005, 86, Nr. 31, S. 1859 ff., und Johann Friedrich Spittler, Gehirn, Tod und Menschenbild, 2003, S. 65.
24 Markus Schwarz, Biologische Grundphänomene von Lebewesen, 1995, S. 10.
25 Johannes Hoff / Jürgen In der Schmitten, Kritik der «Hirntod»-Konzeption, 1994, S. 186; Paul A. Byrne / Sean O’Reilly / Paul M. Quay / Peter W. Salsich jr., Brain Death – The Patient, the Physician, and Society, 2000, S. 28; Robert M. Veatch, Transplantation Ethics, 2000, S. 110; James L. Bernat, Philosophical and Ethical Aspects of Brain Death, 2001, S. 180 m. w. H.; Spittler 2003, S. 114.
26 Siehe Olivier Guillod, Définition de la mort et prélèvement d’organes – aspects constitutionnels, 1999, S. 5.
27 Siehe Martin Kurthen / Detlef B. Linke / Dag Moskopp, Teilhirntod und Ethik, 1989, S. 139 f.; Hoff/In der Schmitten 1994, S. 199 und 201 f.
28 Siehe Robert M. Veatch, Is there a Universal System of Ethics or are Ethics Culture-Specific, 2004, S. 17; Peter Singer, Is the Sanctity of Life Ethic Terminally Ill?, 2002, S. 251; Linda L. Emanuel, ReexaminingDeath, 1995, S. 29.
29 Siehe Guillod 1999, S. 9.
30 Siehe Wolfram Höfling, Um Leben und Tod, 1995, S. 32: «Die Festschreibung des Hirntodkonzepts propagiert im Begriffskostüm der Ganzheitsmedizin in Wirklichkeit eine partikularistische, eindimensionale Zerebralideologie.»
31 Siehe Kurt Seelmann, Gefährdungs- und Gefühlsschutzdelikte an den Rändern des Lebens, 1998, S. 493.
32 Siehe John Lachs, The Element of Choice in Criteria of Death, 1988, S. 250; siehe auch Ralf Stoecker, Der Hirntod, 1999, S. 336, der in Frage stellt, dass alle Auswirkungen des Sterbens über einen Todeszeitpunkt erfolgen sollen.
33 Siehe die ausführliche Darstellung in Pascal Lachenmeier, Der Tod im liberalen Staat – Die Definitionsmacht des Rechts über den Todeszeitpunkt, 2008, S. 229 f.
34 Karl Steinbereithner, Hirntod und Intensivmedizin, 1995, S. 80f.
35 Dieter Birnbacher, Einige Gründe, das Hirntodkriterium zu akzeptieren, 1994, S. 33.
36 Auch die Motivation Angst oder Technologiefeindlichkeit kann zu Gruppenbildungen führen, die in legitimer Weise dem Ganzhirntodkonzept abweisend gegenüberstehen.
37 Siehe exemplarisch Yves Nordmann, Ist das Hirntodkonzept vertretbar?, 2000, S. 166.
38 Veatch 2000, S. 108.
39 Berühmt wurde der Fall der US-Amerikanerin Terri Schiavo, um derenLebensbeendigung ein gerichtlicher Streit zwischen Familienmitgliedern entbrannte.
40 Siehe aber Emanuel 1995, S. 31 f., wo als früheres Limit das apallische Syndrom (PVS= Persistent Vegetative State) vorgeschlagen worden ist.
41 Siehe Veatch 2000, S. 110.
42 Siehe Yvo Hangartner / Andreas Kley, Die demokratischen Rechte in Bund und Kantonen der Schweizerischen Eidgenossenschaft, 2000, Rz. 34 f.